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Vers la médiathèque 16.11.2012

Wort – Zehn Jahre Rahna

Am 9. November 2002 gründeten einige Idealisten den Verein „Rahna-Muppen ënnerstëtze Leit am Rollstull“ mit dem Ziel, Geld zu sammeln, um die Kosten für die Ausbildung der Welpen zu künftigen Assistenzhunden zu decken und dann behinderten Menschen zu ermöglichen, einen ausgebildeten Assistenzhund zu bekommen. Rahna ist der Name eines der ersten ausgebildeten Assistenzhunde in Luxemburg.

Mittlerweile bilden die in Rahna engagierten Ehrenamtlichen selbst keine Hunde mehr aus, sondern ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Vermittlung sowie Schenkung von erwachsenen Hunden, die von der französischen Handi‘Chiens-Schule speziell ausgebildet werden.

In den vergangenen zehn Jahren konnte Rahna 30 Assistenzhunde in Luxemburg vermitteln, wovon 19 als klassische Assistenzhunde bei Menschen mit einer körperlichen Einschränkung im Einsatz sind. Vier Hunde arbeiten als „Chien d’éveil“ bei Menschen mit einer geistigen Behinderung und sieben sind in sozialen Einrichtungen im Einsatz. Hervorzuheben ist, dass sich Rahna sehr aktiv in der Sensibilisierung der Allgemeinheit und der öffentlichen Instanzen betreffend das Wirken und die Daseinsberechtigung von Assistenzhunden einsetzt.

Am vergangenen Samstag hatte der Verein die Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer zum zehnten Jubiläum ins Atert Lycée nach Redingen eingeladen. Hier war es Ministerin Françoise Hetto, der der Verein besonders am Herzen liegt, die die zahlreichen Gäste begrüßte. Sie bedankte sich ebenfalls bei den freiwilligen Spendern und Sponsoren, die den Verein bei ihrer Arbeit unterstützen und bei den Paten, die einen Hund spenden.

Die Hunde werden den Bittstellern unentgeltlich übergeben, nachdem sie sich in einem Dossier über ihre Erwartungen, ihre Motivation und die Hilfe, die der Hund ihnen bringen kann, ausgedrückt haben. Diese Unterlagen werden genau vom zuständigen Vorstand überprüft.

Assistenzhunde können bis zu 50 Befehle durchführen

Natürlich bedankte sich die Ministerin ebenfalls bei den Familien, die die Hunde im Alter von sechs Wochen freiwillig aufnehmen und ihnen während der ersten 18 Monate die zu diesem Zeitpunkt wichtigen Kenntnisse beibringen und sie sozialisieren. Anschließend werden sie von französischen spezialisierten Hundeerziehern während sechs Monaten mit 50 Befehlen vertraut gemacht.

Nachdem sich die Gäste bei einem interessanten Film über das Entstehen des Vereins, die Aktivitäten und die Hilfestellung der Hunde für die Behinderten ein Bild gemacht hatten, übergab die Ministerin sieben neue Assistenzhunde an ihre glücklichen Empfänger.

Zum Abschluss wurde dann noch ein großer Geburtstagskuchen unter den Gästen verteilt, und Bürgermeister Henri Mausen lud zum Ehrenwein der Gemeinde ein. (JC)